VOGT KUNST WERK - Komposition und Zufall

VOGT-KUNST-WERK

Komposition und Zufall

Die Argus-Serien

Im Jahr 2008 entstehen zwei Serien kleinformatiger, aus Tonblöcken herausgeschnittener Köpfe in unterschiedlicher farbiger und in glasierter Ausführung. Diese Wächterfiguren sind im Wesentlichen auf Köpfe als markante Ausdrucksträger reduziert. Sie enthalten menschliche Züge, aber auch tierhafte Anteile, indem die lang gestreckten Nasenformen deutlich an spitze Vogelschnäbel erinnern und den Köpfen den Charakter sagenhafter Mischwesen geben. Umlaufend gearbeitet entstehen je nach Ansicht verschiedene mimische Facetten, auch verschiedene Gesichter mit wechselndem emotionalen Ausdruck, die an das polarisierende Prinzip des antiken Januskopfes erinnern.
Aus dem Jahr 2009 stammen zwei Serien von Kopfskulpturen, inspiriert von der griechischen und der römischen Mythologie, welche im Betonschnitt-Verfahren entstanden sind. Technisch gesehen zeigen auch diese Köpfe den Ansatz, mit wenigen Schnitten in das Material größtmöglichen Ausdruck zu schaffen; fast zwangsläufig entsteht kubische Wirkung, die auch bei differenzierter Gliederung der Figur auf den blockhaften Ursprung des Materials hinweist und den Köpfen kraftvolle und schwere Wirkung verleiht.

Helle Wächter
2008
Ton, glasiert
zwischen 13,5 und 14,5 cm hoch